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yes, I am new here

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13.7.2021 12:12:13

Ich habe heute einen rassistischen Kunden inklusive seines Autos der Werkstatt verwiesen.

Da es mich gedanklich nicht los lässt, weil es schon ziemlich starker Tobak war was der gute Herr da von sich gegeben hat werde ich es nun in einem Thread niederschreiben

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12.7.2021 11:21:47

Dannenröder Forst: Politische Justiz im Hessensumpf

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Es ist zwei Wochen her, dass eine junge Klimaschutzaktivistin, die 2020 gegen die Rodung des Dannenröder Waldes protestiert hatte, zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt wurde. Der Vorwurf: gefährliche Körperverletzung und tätlicher Angriff auf Polizisten. Gefällt hat das Urteil der Vorsitzende Richter des Amtsgerichts Alsfeld, Bernd Süß. In anderen Fällen hat der Mann gezeigt, dass er auch Milde walten lassen kann. Vor wenigen Tagen hat er einen Polizisten, gegen den wegen Volksverhetzung im Zusammenhang mit einer extrem rechten Chatgruppe ermittelt wurde, von diesem Vorwurf freigesprochen. Für den Besitz einer Sprengstoff-, Waffen- und Munitionsansammlung bekam der Beamte 14 Monate – auf Bewährung. Mehrere Medien berichteten anschließend, die Nazidevotionalien des Polizisten seien als Sammlerleidenschaft durchgegangen.

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Das Urteil im Zusammenhang mit dem Protest für den Erhalt des Dannenröder Waldes und gegen den Ausbau einer Autobahn ist noch nicht rechtskräftig. Gestritten wird etwa darüber, ob der im Urteil festgehaltene »tätliche Angriff von Polizisten« nicht Notwehr gewesen ist. Am 26. November 2020 hatten Polizisten versucht, die Aktivistin in einer für sie sehr gefährlichen Situation aus 15 Meter Höhe von einem zwischen den Bäumen gespannten Traverseseil herunterzuziehen. Mehrere Beweisanträge ihres Anwalts, die entlastende Tatsachen enthielten, habe das Gericht mit einer pauschalen Begründung zurückgewiesen, kritisierte der rechtspolitische Sprecher der Landtagsfraktion Die Linke in Hessen, Ulrich Wilken, gegenüber jW. Er sei demzufolge froh, wenn der Fall in der Berufung vor dem Landgericht einer neuen Bewertung zugeführt werde. »Wir haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer wieder erlebt, dass es in diesem Land politische Justiz gibt«, so Wilken.

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--> https://www.jungewelt.de/artikel/406092.repression-gegen-umweltsch%C3%BCtzer-politische-justiz-im-hessensumpf.html


reposted by dychterfyrst
16.5.2021 23:33:46

der fausto wurde auch für's schnell fahren bezahlt ;-) aber natürlich ein unterschied ob ich hinten 4 ritzel hab oder 11, vorne halfstep fahre oder eher cx-blätter.
coppi ist für die meisten von uns nicht das maß der dinge, leistungsmäßig wie so viele andere nicht, aber auch vom material her. die meisten klassiker werden wohl aus den mit-70rn bis end-80er stammen, die italiener damals schon mit der geometrie wie sie auch heute die "carbon-schäferhunde" noch haben. also kommen sie dem "alles-rennradfahrer" (besser vielleicht: dem mehrere epochen-fahrer) entgegen. und wenn man "richtig" fährt eignet man sich halt seine gangart an und die wird halt gerne an heutigen erkenntnissen ausgerichtet. daher vielleicht auch die akzeptanz und das passen eines klassischen rahmens in leichter untergröße.

wobei ...

gemeinhin fahre ich +/- 53/39 auf 12-26 mit 10-/9-/7-/6-/5-fach, damit kann ich bei hier im mittelgebirge alles bequem fahren. nun habe ich neulich ein rad mit einem schönen DA-genabten HR und einem schön sirrenden DA schraubkranz bestückt. 52/39 auf 14-19, 5-fach. gut, denke ich, fährste halt nur schöne flache flußrunden damit. jedoch spätestens meine häusliche bergankunft wäre da noch ...
unterwegs, das rad läuf traumhaft, die gänge schnappen wie butter, kann ich einem kleinen umweg mit welle nicht widerstehen. ehrfurchtsvoll löse ich für den fall des steckenbleibens einen pedalriemen um im falle des falles nicht komplett mit dem rad in die rabatte zu stürzen. dann lege ich bei vollem bewußtsein das "bergritzel" auf. 39/19 wo ich sonst 39/23 oder gar 26 fahre. intuitiv gehe ich in den wiegetritt noch ehe die fuhre vollends an schwung verliert und gehe mit ganzkörperlichem einsatz die welle hoch. nach dem ärgsten setze ich mich, rutsche nach hinten und drücke den rest bis zur kuppe durch. natürlich schnaufe ich gscheit, sicher mehr als mit 39/26 dafür bin ich aber so schnell oben wie sonst nie. den riemen hätte ich fest lassen können. hintenan kann ich 's gemütlicher angehen lassen, mich etwas länger ausruhen, "ich hab ja vorsprung". selbiges am hausberg, ich pumpe im ziel ordentlich, kann mich aber nicht erinnern wann ich mal so schnell oben war.
es
kommt letztlich aus dem kopf. die zu verrichtende arbeit ist die selbe. die art und weise und temporäre intensität eine andere. ich will und kann nicht sagen was besser ist. aber es ist anders. und nicht so schlecht wie es einem der neuzeitliche strampelmaxe manchmal gerne weiß machen möchte.
wenn ich ein 26er hinten drauf habe nutze ich es in aller regel auch. gedankenlos vielleicht. bergrauf - kleiner gang.
wenn hinten bei 19 schluß ist (nur zum bleistift), dann muß ich mir eine andere strategie zurecht legen. kein kleiner gang - in demut drücken.

demut - ein wort das nahezu vollständig aus unserem heutigen sprachgebrauch verschwunden zu sein scheint. der rennradler nimmt 'ne kompaktkurbel und ein 32er hinten, das geht technisch, klickert's durch und karnickelt den berg hoch. mit nem dicken gang geht es demutsvoll tritt für tritt nach oben.
das hat doch was. das rennradfahren ist doch viel mehr als blingbling oder ultimativer leichtbau. das hat seele. und die muß man spüren ...

vielleicht vom eingangsthema etwas abgedrifftet, aber wenn man "unterwegs mit dem klassiker" ist drehen sich die gedanken doch hoffentlich nicht nur um die epochenkorrektheit des fahrzeuges und vielleicht noch der bekleidung, sondern auch um viel essentielleres, abstrakteres ...

sonst könnte man vielleicht ja auch fußball spielen ;-))
klaus

2.5.2021 09:55:35

Mit Butter und Charme

»Fall Assange«: Wie London Druck auf Ecuador ausübte, um Wikileaks-Gründer in Botschaft festnehmen zu können
9.4.2021 11:32:34

WICHTIG:

Seit zehn Jahren kloppen sich Oracle und Google vor Gericht.

Oracle hat ja Sun gekauft, und damit die Rechte an Java.

Google hat Android gekauft, das war ein kleines Startup, und die haben voll auf Java gesetzt, aber um Oracles Trademarks nicht zu verletzen und keine Lizenzgebühren zahlen zu müssen, haben sie nicht das Sun/Oracle-Java genommen sondern einmal die APIs nachprogrammiert.

Oracle hat dann vor Gericht gemeint, sie besäßen aber "geistiges Eigentum"-Rechte an den APIs und dafür müsse Google Lizenzgebühren zahlen.

Der Supreme Court hat jetzt Google recht gegeben.

Alles andere wäre auch echt furchtbar geworden. Dann könnte auch SCO Linux verklagen, oder Microsoft könnte WINE plätten. Emulatoren wären tot.

Insofern war das auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

Allerdings hat das Gericht da (wie üblich) versucht, einer Grundsatzentscheidung aus dem Wege zu gehen, damit sie nicht nochmal einen Klopper wie Citizen United fabrizieren.

Und so haben sie nicht generell entschieden, dass APIs nicht unter Copyright fallen, was meines Erachtens die richtige Ansage gewesen wäre, sondern sie haben bloß entschieden, dass Google hier Fair Use gemacht hat, d.h. eine Ausnahme vom Copyright greift. Damit ist natürlich zukünftigen Verfahren Tür und Tor geöffnet, ab wann ein API-Nachbau nicht mehr unter Fair Use fällt.


reposted by naich
23.3.2021 11:03:50 reposted from larrygreensky

Cue the tumbleweeds - it’s a text post!

I have two very good flat tire stories….no, threee! Here they are in chronological order:


During the late 80s, an often quite bitchy friend was driving us to his place on the East Side of Detroit when we got a flat.  He quietly swore once as we got out of the car.  He opened the trunk, got out the tools and the dibby dibby tire (an onomatopoeic Jamaican nickname for undersized spares), and set to work w/o another word.  Though normally talkative, I also remained silent during the entire operation, not daring to risk one of his many dramatic meltdowns.  I was amazed that he didn't throw a screeching fit, and how efficiently and quickly he changed the tire.  We easily made it to our destination.  He didn’t even whine to his roommates, one of whom drove me back across town (also w/o complaint) when the time came.


During the mid-90s Mom and I were crossing Woodward Ave at Mack, which at the time was a much-potholed intersection. It was a bitter cold January evening.  We hit something just the wrong way and a tire blew. Mom pulled over right after we’d crossed the intersection, and turned off the car.  As she was about to get out, the valet parking chap from the hoity toity music center (it was on the corner) appeared at her window.  He told us he saw what had happened, and offered to change the tire! He even told us to stay in the car so we wouldn’t freeze, as mom popped the trunk.  He began changing the tire, and apologized when he had to stop and park a customer’s car.  Mom told him there was no need for him to apologize for doing his actual job.  The two of us discussed his tip when he was almost finished (he was V quick!), and I suggested $20.  She said she was thinking $10; I pointed out how cold it was, he was so solicitous & kind as he rescued us, that there was all this traffic on the street, and how quickly he was changing it.  She agreed, and insisted when he politely declined the offered tip.


[Ed. Note: This one is the longest, but it is also the best one.]


A month later, mom, her then-BF and I were driving from the airport in Montego Bay on Jamaica’s West Coast to the small place on the North Coast where we stayed.  Mom had been warning him about the jagged edge of the road, but he would keep drifting over, and he hit the edge.  We naturally got a flat.  W/o a word I slid across the back seat & jumped out as mom bitched at him.  I leaned in his window to hit the button to open the hatch, then began pulling out all our big heavy luggage so he could access the tools and spare.  I was smiling, intuitively knowing everything would be fine.  Only one was left when he joined me, and he was shocked that I’d done it at all, let alone so cheerfully & quickly.  (My surprising upper body & arm strength back then was belied by my slight frame [those were the days!!!] and small stature.)  Mom sat in the car and fumed for a few minutes, then got out so she could yell at him some more.

I walked a little ways and happily looked around at The Bush surrounding the road.  An expensive all-inclusive hotel’s expensive bus fulla mascots (tourists) drove by, a little more slowly than the other traffic.  A woman inside it gave me a horrified stare, so my smile quickly melted and I gave her a horrified stare right back.  I laughed once the bus had passed, knowing the woman was horrified by The Very Thought of getting a flat in a third world country; I was (and am) horrified by The Very Thought of being on a bus loaded with mascots on its way to an all-inclusive!


I walked into The Bush alongside the road to escape the road and mom’s yelling.  I went a short way and found myself on a lovely rocky outcrop overlooking the bright green/blue/turquoise Caribbean, the road noise and mom all but silenced by the lush growth behind me.  I breathed in the warmth, the sunshine, the breeze, the bliss - and winter left my bones.  I went back to the road after a few minutes, and mom said she’d just been wondering where I’d gone.  I smiled, took her hand, and silently led her down the road and into The Bush, ignoring her questions and complaints.  When she saw the sea, she gasped at the beauty of the scene before her.  All her anger left her, and I said, “You know, of all the places to get a fucking flat..." then added, "This sure beats hell outta Mack and Woodward!” She laughed, and after a few enjoyable minutes we went back to the car.


A cop car pulled up and stopped behind us as we returned, and two gorgeous young men hopped out.  One had on the uniform trousers but a polo shirt; the other wore a uniform shirt and a pair of his own shorts.  The one in the shorts had a yo-yo. (I swear to God/dess I’m not making up any of this!)  They greeted us, and immediately one of them took over from mom’s BF, and rapidly finished putting on the dibby dibby tire, as he called it.  We laughed, loving the silly slang.  He also hipped us to the much sillier term foo foo tire, which made us laugh even more.  When he was done, we warmly thanked them for at least the tenth time.  After asking, “Which one of you is the boss?” mom insisted on giving him a sort-of tip, and said their first post-work drinks were on her.   :)

27.2.2021 13:02:42

Aus: junge Welt vom 27.02.2021, Seite 4 (Beilage) / Wochenendbeilage
ITALIENS PSYCHE

Ein verdrängtes Problem

Pandemie hat ohnehin schwierige Situation verschärft: Über den Zustand der psychischen Gesundheit in Italien
Von Francesco Bertolucci



reposted by dychterfyrst
27.2.2021 12:07:03

Doddy Rahadi, der Chef der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des [indonesischen] Industrieministeriums, wurde vergangenen November von der größten englischsprachigen Tageszeitung Jakarta Post mit der Aussage zitiert, die Regierung wolle gemeinsam mit internationalen Partnern die E-Mobilität und Elektrofahrzeugherstellung im großen Stil vorantreiben – ausdrücklich im gesamten Produktionskreislauf, einschließlich der Herstellung von Batterien. Neben eigenen staatlichen Initiativen stellte er auch Anreize für die Privatwirtschaft in Aussicht. Dass zumindest er und einige andere dabei sehr wohl um Risiken und Schattenseiten wissen, illustrierten die mahnenden Sätze im zweiten Teil des Statements. Darin nahm Rahadi sehr klar Bezug auf noch ungelöste Probleme, etwa die Entsorgung ausgedienter Lithiumbatterien. Müllberge mit Elektroschrott gelte es zu vermeiden, und auch deshalb die Materialkreisläufe gleich von Anbeginn zu optimieren. Was er nicht direkt ausführte: Die Tatsache, dass Indonesien diesen ganzen Industriezweig gerade erst aufzubauen beginnt, eröffnet zumindest theoretisch die Chance, gleich auf funktionierende Komplettsysteme zu setzen, während andernorts, wo die Produktion schon seit einigen Jahren läuft und solche Probleme bislang beiseitegeschoben wurden, nun aufwendig nachgerüstet werden muss.


--Aus: junge Welt vom 25.02.2021, Seite 12 / Thema

ELEKTROMOBILITÄT

Unter Strom

Neue Verkehrswelten: In den Metropolen Südostasiens schreitet der Ausbau der Elektromobilität unterschiedlich schnell voran
Von Thomas Berger
23.2.2021 09:20:52

Die Baumfäller haben nicht etwa professionell Bäume gefällt, sondern in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Bäume so beschädigt, dass sie gefällt werden müssen.

...

Dass ein mit Sturmhauben vermummtes Kettensägenkommando ankommt, Bäume ansägt und nicht aufhört, obwohl die Polizei direkt neben ihnen steht und sie dazu auffordert – das war für mich bisher unvorstellbar.

--https://www.jungewelt.de/artikel/397039.bahnhofswald-flensburg-ich-habe-so-etwas-noch-nicht-erlebt.html


reposted by wonko
22.2.2021 17:21:24

Auswirkungen der "Agenda-Reformen"

Folgende konkrete Auswirkungen der "Agenda-Reformen" sind also festzustellen:

  • eine Kürzung des Krankengeldes um zehn Prozent;
  • die Verkürzung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I;
  • die Einführung des Arbeitslosengeldes II und des Sozialgeldes, auch Hartz IV genannt, auf Sozialhilfeniveau mit Auflagen und Sanktionsdruck auf Arbeitslose in Jobcentern;
  • ein erschwerter Zugang zu Erwerbsminderungsrenten und die Kürzung und Abschaffung der früheren Berufsunfähigkeitsrente;
  • die Abschaffung der vorzeitigen Altersrente wegen Arbeitslosigkeit und Altersteilzeit und
  • die Senkung des Niveaus der Altersrenten, bisher um zehn Prozent und in der Perspektive bis 2030 um weitere 15 Prozent, mit einer zu erwartenden drastischen Zunahme der Altersarmut.

Ziel dieses sozialpolitischen Kahlschlags war, wie Gerhard Schröder 2005 in Davos mit Stolz verkündet hat, der Ausbau des Niedrig-Lohn-Sektors mit der Einführung der Mini- und Midijobs und der Ausweitung der befristeten Arbeitsverträge, der Zeitarbeit und der Leiharbeit.

...

Die sozialpolitischen sogenannten "Agenda-Reformen" werden von der herrschenden Politik und den Haupt-Medien immer als alternativlos dargestellt. Da sie aber nicht Ausdruck von Naturgesetzen sind, sondern Folgen einer interessengeleiteten Politik der Herrschenden, sind sie im Prinzip auch veränderbar.

--"Daniel Blake" in Deutschland
21. Februar 2021  Klaus-Dieter Kolenda

reposted by dychterfyrst
22.2.2021 13:46:49

»Amnestie« für Munitionsklau

KSK-Kommandeur ermöglicht Rückgabe gestohlener Munition und gewährt im Gegenzug Straffreiheit.
16.11.2020 14:05:02

Ant, Uber, and the true nature of money (permalink)

A convincing view of Money, Capitalism, and China's handling of it.

(via fefe)

12.11.2020 09:36:16

erste "Stuttgarter Krawallnacht"-Urteile

Mit auffallend harten Urteilen gegen zwei junge Männer am Dienstag sind die Richter am Amtsgericht Stuttgart der vorgegebenen Linie gefolgt. Das lässt ähnliche, politisch motivierte Urteile für die weiteren rund einhundert anstehenden Prozesse erwarten. Der Angeklagte am Dienstag morgen war ein 18jähriger Industriemechaniker-Auszubildender. Weil er an einem Polizeifahrzeug zwei Scheiben eingeschlagen und eine halbleere Getränkedose in Richtung Polizeibeamte geworfen hatte – was er auch zugab –, lautete die Anzeige auf »besonders schweren Landfriedensbruch« und »versuchte schwere Körperverletzung«. Der einzige Verletzte bei der Aktion war der Angeklagte selbst. Wegen seiner aufgeschnittenen Hand musste er ins
Krankenhaus.

In der besagten Nacht habe er mit seinen Kumpels am Eckensee »gechillt«, zu viel »Jackie-Cola« getrunken und sich von der Gewalt »mitreißen lassen«. Warum? »Ein bisschen war es der Alkohol, ein bisschen Frust wegen Corona«, erklärt er vor Gericht. Es täte ihm leid und er wolle den vom Gericht auf 3.000 Euro bezifferten Sachschaden von seinem Azubigehalt bezahlen. Doch diese Chance der Wiedergutmachung gab ihm das Gericht nicht. Der Richter verurteilte den jungen Mann zu zweieinhalb Jahren Jugendgefängnis ohne Bewährung und ging dabei weit über die von der Staatsanwaltschaft geforderten zwei Jahre auf Bewährung hinaus.

--> https://www.jungewelt.de/artikel/390296.harte-urteile-kein-spa%C3%9F.html


reposted by dychterfyrst wonko
4.11.2020 12:44:37

Dannenröder Wald - Autobahn bedroht Grundwasser

Barbara Schlemmer vom Aktionsbündnis keine A49! wies in Ihrer Rede noch einmal auf die weitreichende Bedeutung der (inzwischen) zwei Gutachten zum Wasserrecht hin. Die Auswirkungen der Rodung von 80.000 Bäumen und der Überbauung des Wasserschutzgebietes auf die Grundwasserqualität und die Grundwassermenge wurden im Planungsgutachten zum Autobahnbau nicht untersucht. Technische Mängel, wie z. B. das Fehlen doppelwandiger Rohrleitungen und die korrekte Ableitung des Regenwassers in Rückhaltebecken kommen hinzu. Daten wurden in vielen Bereichen gar nicht oder nur lückenhaft erhoben. Insgesamt ist die Grundlage der Planfeststellung wasserrechtlich so unzureichend, dass die Genehmigung zurückgenommen werden muss! In der Politik kann niemand mehr von einem ausreichenden Genehmigungsverfahren sprechen. Wer es dennoch tut, verfolgt Interessen, die sich nicht an Wasser- und Klimaschutz orientieren.

[wald-statt-asphalt-newsletter] 11

29.10.2020 11:06:00

https://blog.fefe.de/?ts=a1674b06

Als Kontrastprogramm zur Covid-Bekämpfung in China schickte mir ein Leser diesen Bericht über Covid-Bekämpfung in Chemnitz.
Am 14. Oktober meldete eine Mitarbeiterin ihren positiven Test. Fünf Tage danach ließ das Gesundheitsamt die betroffene Wohngruppe testen.
Da kann man eigentlich direkt mit dem Lesen aufhören. 5 Tage später?!
Nur auf Nachfrage am 22. Oktober erfuhr das Heim, dass drei Bewohner und zwei Mitarbeiter positiv seien. Erst am 26. Oktober wurden alle 180 Bewohner und 170 Mitarbeiter getestet - 70 Infektionen!
Ja na SO eine Überraschung! Wenn man die Petrischale ein paar Wochen stehen lässt, breittet sich die Infektion aus! Also DAMIT konnte ja wohl NIEMAND rechnen!1!!

Das Gesundheitsamt hat auch keine Quarantäne erlassen. Warum auch. Das Testergebnis liegt ja noch nicht für alle vor!!1!

Wenig überraschend sieht das Gesundheitsamt die Sache ganz anders. Schuld sind die Opfer. Die werden ja wohl ihr Hygienekonzept verkackt haben, wenn sich Leute anstecken konnten. Im Übrigen:

Um 350 Personen zu testen, bedurfte es einer größeren logistischen Vorbereitung. Von einem Versagen kann keine Rede sein.
Ja aber echt mal! Die Chinesen testen in zwei Tagen über 2 Mio Menschen, und bei uns sind 350 Tests ein größeres logistisches Problem für ein Gesundheitsamt in einer Pandemie. Was machen Sie eigentlich beruflich, Herr Gesundheitsamtsvorsteher?

Nun würde ich die Schuld aber nicht nur beim Gesundheitsamt sehen. Das hört man gerade aus allen möglichen Pflegebereichen, dass die die Leute einfach nicht nach Hause schicken im Zweifelsfall, weil das System so auf Kante optimiert ist, dass es sonst ganz kollabieren würde.

Warum ist das eigentlich so?


reposted by polarfuchs
29.10.2020 10:50:35

https://blog.fefe.de/?ts=a1679a87

Wollt ihr mal gucken, wie die Chinesen das mit Covid machen?
Starting at midnight on Sunday, four areas in Shufu were identified as high-risk areas for the virus' spread, and risk levels in other townships or villages in Shufu were upgraded to medium, according to the local disease control command center.

Kashgar launched a mass testing program covering its entire 4.75 million population following the detection of a 17-year-old girl in Shufu county who tested positive for the virus on Saturday during a routine check. The girl has shown no symptoms.

As of 4 pm on Monday, about 4.47 million samples had been collected and over 2.13 million test results returned, Wang said. All positive test results were traced to residents in Shufu where the first case was registered, and results from other areas in Kashgar were negative, he added.

Nur dass hier niemand wegen schlechten Englischkenntnissen den Inhalt nicht mitkriegt:

Die haben bei Routinetests am Samstag ein asymptomatisches infiziertes Mädchen gefunden.

Mit anderen Worten: Die haben Routinetests, um asymptomatische Patienten zu finden. Strike 1.

Am Sonntag hatten sie einen Krisenplan zusammen, und haben innerhalb von zwei Tagen einmal von allen viereinhalb Millionen Bewohnern Samples eingeholt. Strike 2.

Und von diesen Samples sind bei der Hälfte schon die Ergebnisse da gewesen am Montag. Strike 3.

Währenddessen in Deutschland: Meldewesen geht nicht weil Faxpapier alle. Gesundheitsamt ruft Bürger dazu auf, selber ihre Kontakte zu informieren.

20.10.2020 11:05:48

Nach all den bedauerlichen Nazi-Einzelfällen bei der Polizei habt ihr euch vielleicht gefragt: Gibt es eigentlich auch beim Staatsschutz Nazis?

Die Antwort ist: Aber ja doch, klar, selbstverständlich!

Gut, hätte man auch selbst drauf kommen können. Der Staatsschutz ist ja für "politische Straftaten" zuständig.

Genau wie der Trog die Schweine anzieht, und der Geheimdienst die Kriminellen, und die Politik die Lügner und Blender, und das Amt des Innenministers die Law and Order-Unterdrückungsstaatfetischisten, ... genau so attraktiv ist der Staatsschutz für Rechtsextreme, die mal völlig legal ihre Triebe ausleben und Linke verfolgen wollen. Meine Überraschung hält sich daher gerade in Grenzen.

-- Fefes Blog

9.10.2020 23:16:32

Über die »Gelbwesten«-Bewegung in Frankreich, besetzte Verkehrskreisel und ratlose Intellektuelle. Ein Gespräch mit Guillaume Paoli

https://www.jungewelt.de/artikel/388086.gelbwesten-in-frankreich-sie-fragten-sich-wo-kommen-diese-leute-auf-einmal-her.html


9.10.2020 15:09:54

Die Schule erwirtschaftet keinen Gewinn, sie ist im Rahmen der kapitalistischen Logik ein Kostenfaktor. Und dementsprechend sieht es in den Schulen auch aus: Wie in verwahrlosten Enklaven, den vergessenen Räumen einer auf Wachstum und Rendite getrimmten Gesellschaft.

...

Es ist eine ganz besondere Schande, wie mit den Kindern und Jugendlichen verfahren wird in dieser Krise.

-- COVID-19 und die Kapitulation des Schulsystems


reposted by polarfuchs
2.10.2020 22:58:17

Ostdeutsches Kuratorium von Verbänden e. V. - Erklärung „Für eine bessere Zukunft“

Vor 30 Jahren „trat“ die DDR der BRD bei. Viele DDR-Bürger hatten die Illusion, im nunmehr vereinten Deutschland ein friedliches, freies, gleichberechtigtes und wohlhabendes Leben führen zu können. Diese Illusion hat sich für die meisten Bürger nicht erfüllt. Sie sind gestrandet in einem Gesellschaftssystem der Raffgier und des Geldes. Sie leben in einem Staat, der Kriege führt, beim Waffenexport führend ist, die EU im Interesse des Kapitals dominiert, weltweit durch bewaffnete Interventionen und durch Ausbeutung von Mensch und Natur große Zerstörung, Elend, Armut und folglich Ströme von Flüchtlingen und Migranten erzeugt, die dann im Mittelmeer ertrinken können oder von der EU-Wertegemeinschaft in menschenunwürdigen Lagern ihrem Schicksal überlassen werden.

Besonders schockiert, dass wir nun in einem Staat leben, in dem die Herrschenden Russland und seine führenden Repräsentanten auf das Übelste verleumden und politisch, militärisch und wirtschaftlich erpressen.

Die Mehrzahl der Bürger der DDR, die sich für eine bessere Zukunft engagiert hatten, wollen einen solchen Staat nicht. Sie wollen, dass Frieden, Freiheit und Menschenwürde keine leeren Floskeln bleiben. Sie werden niemals vergessen, dass die Sowjetunion Deutschland vom Faschismus befreit und dafür viele Millionen Menschenopfer erbracht hat. Freundschaft und friedliche Beziehungen mit Russland sind ihnen ein Herzensbedürfnis. Ebenso freundschaftliche Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China. Wir fordern die Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer Staaten und die Aufhebung aller Sanktionen.

Die Virus-Pandemie hat die Unfähigkeit dieses kapitalistischen Gesellschaftssystems zur Lösung der wichtigsten Probleme der Menschheit offengelegt. Vorwärtsweisende Lehren daraus haben die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen nicht gezogen. Mit ungeheuren ungedeckten Geldsummen soll erreicht werden, dass die alten, das Leben auf unserem Planeten bedrohenden zerstörerischen Zustände, wiederhergestellt werden. Wir halten stattdessen eine grundlegende Änderung der Lebensweise für zwingend notwendig:

Schluss mit einer außer Rand und Band geratenen Konsum- und Vergnügungsgesellschaft und der Verdummung der Massen mit Hilfe der Medien. Produkte, die keiner braucht, werden mit irrsinnigen Werbeaktionen den Menschen aufgeschwatzt, nur um einen nutzlosen Umsatz zu generieren im Namen des Profits. Diese Produktionsweise schadet der Umwelt, sie dient nur dem Profit. Stattdessen - Besinnung auf eine vernünftige menschenwürdige Lebensführung.

Schluss mit der Herrschaft des Finanzkapitals und seiner Spekulanten. Schluss mit der Schöpfung von Geld und Reichtum ohne Arbeit.

Schluss mit der Ansammlung von gigantischem Reichtum bei Wenigen und gigantischer Armut bei den Meisten weltweit.

Schluss mit der Herstellung billigster Lebensmittel und Konsumwaren und der Ausbeutung von Rohstoffen und Energien in den ärmsten Ländern unter menschenunwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen.

Schluss mit der Zersplitterung der Produktion rund um den Erdball. Folglich Schluss mit dem sinnlosen Transport von Waren und Menschen rund um den Globus zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Besinnung auf die eigenen Ressourcen und Möglichkeiten.

Schluss mit der dem Profit dienenden Privatisierung von Gesundheitseinrichtungen, des Wohnungswesens, von sozialen Diensten, des öffentlichen Verkehrs, der Energieversorgung, in Bildung, Kultur und Sport. Rückführung in staatliches, genossenschaftliches und kommunales Eigentum mit dem Ziel, die Daseinsfürsorge der Bevölkerung zu decken.

Vor allem: Schluss mit kriegerischen Abenteuern, der Herstellung und dem Export immer neuer Rüstungsgüter rund um den Erdball.

Wir betrachten mit Sorge, dass von den Herrschenden die Pandemie missbraucht wird, um ein gescheitertes Gesellschaftssystem nicht nur zu restaurieren, sondern expansiv und gewaltsam rund um den Erdball zu installieren.

Wir befürchten, dass die Bekämpfung der Pandemie zum Vorwand wird, um durch Sparorgien neue Lasten auf die Bevölkerung abzuwälzen und demokratische Grundrechte weiter abzubauen.

Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich derartigen Bestrebungen öffentlich zu widersetzen.

Wir ermutigen und unterstützen insbesondere die jungen Generationen darin, aktiv ein friedliches, sozial gerechtes und die Umwelt schonendes Gesellschaftssystem einzufordern.

Wir fordern alle links orientierten Parteien, Verbände und Organisationen auf, ideologische und personelle Vorbehalte zurück zu stellen und sich gemeinsam für die Erreichung dieser überlebenswichtigen Ziele zu verbünden.


reposted by larrygreensky
1.10.2020 11:19:23

Die Grüne Jugend Berlin hat zusammen mit der Linksjugend Solid, Berlin, einen offenen Brief an den Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) verfasst, in dem die Jugendorganisationen gegen die für den 9. Oktober angekündigte Räumung des linken Hausprojekts »Liebig 34« protestieren. Darin heißt es:

Mit dem Drugstore, der Friedel 54 und der Liebig 14 wurden in den vergangenen Jahren Orte geräumt, die für die linke Szene in Berlin und die jeweiligen Kieze enorme Bedeutung hatten. Durch die Räumung der Kiezkneipe »Syndikat« im vergangenen Monat wurde ein weiterer linker Freiraum zerstört. Und nun droht die Räumung der Liebig 34, eines der wenigen queer-feministischen Hausprojekte.

In Kneipen werden Proteste gegen Nazis und Abtreibungsgegner*innen geplant. Viele (Kiez-)Initiativen nutzen die Infrastruktur der Häuser für die Planung und Durchführung wichtiger politischer Bildungsarbeit im Kampf gegen Gentrifizierung, Obdachlosigkeit, Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus. Fällt diese Arbeit weg, möchten wir uns gar nicht vorstellen, was das für den Zusammenhalt in unserer Stadt bedeutet.

In Ihrem eigenen Grundsatzprogramm verpflichten Sie sich dem demokratischen Sozialismus. Mit Ihrer Politik linken Projekten gegenüber arbeiten Sie genau gegen dieses Ziel an! Es ist unerlässlich, für eine Organisation der sozialistisch und emanzipatorisch gesinnten Jugend Freiräume zu ermöglichen und diese zu erhalten. Mit Ihrer Räumungspolitik demonstrieren Sie stellvertretend für die SPD ein ums andere Mal den Verrat an Ihren sozialistischen Grundwerten! Deswegen rufen wir Sie auf, den letzten Funken sozialistischer Grundüberzeugung zu retten: Tun Sie alles (…), um die Räumung der Liebig 34 am 9.10.2020 zu verhindern!

Wie in unserem offenen Brief zur Potse (Jugendzentrum, jW) bereits gefordert, sind diese Räume essentiell für unsere Stadt! Bei der Räumung des Syndikats wurde die Versammlungsfreiheit massiv eingeschränkt. Es war aufgrund der polizeilichen Sicherheitszone quasi unmöglich, eine Versammlung in der Nähe des Syndikats anzumelden. Solche oder ähnliche Eingriffe in Grundrechte dürfen nicht wieder vorkommen!

Das Polizeiaufgebot war außerdem bei der Räumung des Syndikats völlig überzogen. Nach einer kleinen Anfrage der Grünen-Abgeordneten Susanna Kahlefeld und Anja Kofbinger wurde der Bereich um das Syndiakt herum mit 1.228 Polizist*innen gesichert, welche insgesamt 14.257 Dienststunden absolvierten. Von den Kosten für diesen Einsatz hätten Sie theoretisch das gesamte Gebäude kaufen können. Abgesehen davon wurde eine extreme Eskalationsstrategie gefahren, wodurch mehrfach die Grundrechte der Demonstrant*innen eingeschränkt wurden. Weder ein derartiges Polizeiaufgebot noch eine solche Strategie dürfen in Zukunft wieder vorkommen!

Sollte wieder unter einem ähnlich fadenscheinigen Grund die Versammlungsfreiheit eingeschränkt oder ein derart übertriebenes Polizeiaufgebot aufgefahren werden, appellieren wir an Bündnis 90/Die Grünen Berlin und Die Linke Berlin, entsprechende Konsequenzen zu ziehen und Sie endlich in Ihre Schranken zu weisen!


reposted by dychterfyrst
23.8.2020 10:33:24

Während der Ministerpräsidentenschaft Stoibers, vom Anfang der 1990er Jahre bis zur ersten Hälfte der 2010er Jahre, fanden auf der Bundesebene wiederholt heftige Auseinandersetzungen um letztlich eine Reduzierung der Rentenleistungen an die Rentenbezieher zum Zwecke einer Sistierung der Rentenbeitragsforderungen an die Unternehmen statt. Genau betrachtet stellten die verschiedenen Konzepte der so genannten "Volksparteien" zur Renten - "Reform" nichts anderes dar, als eine publizistisch-mediale Verhüllung nachträglicher Lohnsenkungen durch Leistungsverweigerung. Bekanntlich sind Rentenzahlungen nachträgliche Lohnzahlungen. Rentenverschlechterungen sind daher staatlich-politische nachträgliche Lohnkürzungen.

https://www.heise.de/tp/features/Bayern-Beckstein-musste-Stoibers-Scherbenhaufen-zusammenfegen-4870984.html?seite=all

18.8.2020 21:59:01

Am Morgen des 7. August wurde die Kiezkneipe Syndikat im nordneuköllner Schillerkiez geräumt. [...]

Dazu erklärt Lukas Selchow, ein Sprecher des Syndikat-Kollektivs:
Dieser martialische Einsatz zur Räumung einer Kiezkneipe, die fast 35 Jahre zur nachbarschaftlichen Infrastruktur im Schillerkiez gehörte, ist eines selbsterklärten linken Senats absolut unwürdig und zeigt, dass der Rechtsstaat – der durch diesen Einsatz ja sichergestellt worden sein soll – jegliches Maß verloren hat. Für die Interessen von Pears Global, eines intransparenten, kommunikationsunwilligen und steuervermeidenden Briefkastennetzwerks, wurde eine Materialschlacht geliefert, für deren Kosten der Senat das gesamte Haus in der Weise­straße 56 wahrscheinlich mehrfach hätte kaufen können. Das wäre billiger gewesen und hätte die zahlreichen Verletzten, Verhafteten und unzähligen schockierten und wütenden Nachbarn erübrigt.

via junge Welt


reposted by wonko dychterfyrst
18.8.2020 17:30:24

Hattet ihr gedacht, mit dem Staatstrojaner, äh, der "Quellen-TKÜ" sei jetzt schon alles geklärt? Denn mehr Zugriff als Geräte hacken geht ja nicht?

Da habt ihr euch getäuscht! Denn bisher war es ja nicht explizit erlaubt, neben den neuen Kommunikationsvorgängen auch die alten auszuspähen. Diese Regulierungslücke wird jetzt geschlossen!1!!

Die zweite Methode, auf die man sich in Berlin inzwischen geeinigt hat, ist eine Neuschöpfung: die sogenannte "Quellen-TKÜ plus". Die Idee lautet, dass die Agenten nicht nur die laufende Kommunikation mitlesen, sondern auch rückwirkend von dem Moment der Bewilligung dieser Spionagemaßnahme an alte Kommunikation ausforschen dürfen. Das bedeutet einen Zugriff auf gespeicherte Mails und Chats. Die Ermittler werden rechtlich so gestellt, als hätten sie sofort nach Erteilung ihres Auftrags loslegen können - und nicht erst Zeit verloren durch das technisch aufwendige Infiltrieren des Geräts.
Och joh, die armen Beamten des Überwachungsstaat verlieren regelmäßig wertvolle Zeit, wenn sie sich in eure Geräte hacken müssen! Eine Runde Mitleid für den armen Unterdrückungsstaat! Wie soll man denn die Leute unmündig halten, wenn man ihnen nicht ordentlich mit krass asymmetrischer Machtausübung drohen kann?

Tja, bei einem Trog von 58 Millionen Smartphone-Nutzern in Deutschland kommen halt auch entsprechend viele besonders hartnäckige Schweine.

-- Fefes Blog

5.8.2020 10:10:12

  1. But you wanna hear a secret? Advertising is bunk. Market research is bunk. None of it works. All those urban legends about how gifted psychopaths are rearranging supermarkets to make you buy shit you don’t need – all fake. It’s the admen’s last con. Even marketing types don’t really understand why people make the decisions they do. Not in the market, not in relationships, not anywhere. Cuz what we have now is the data, man, THE DATA. We can see the chaos of everyone’s life in ten trillion consumer decisions, and none of it adds up. Like there’s some tiny chaotic imp burrowing around in the innermost folds of your brain, doing stuff for no reason. And everyone’s praying the truth of it never gets out, cuz if it does? Google, Facebook – worthless. Spent a decade collecting the whole global population’s shit, promising they could sift out some specks of gold. It ain’t there. Useless. Planetary midden. And yeah, it just so happens that we’ve premised the entire economy on online data-collection and advertising. Imagine if tomorrow morning, oil was as flammable as water. That’s the level of trouble we’re in.
4.8.2020 23:42:36

griffincandey:

So, the bar I work at opened back up last night, and I gotta say, y'all: Just fucking don't go to restaurants right now. Just don't do it.

I understand that people want to support restaurants that they love, but there's a level of nonchalance here that really betrays how poorly America is dealing with this pandemic.

America has a considerably higher rate of COVID cases and fatalities in relation to our population than most other countries. What seems like "progress" to us, currently, is what would seem catastrophic to other countries.

And, to zoom in smaller: yes, you want to support your small businesses. I appreciate that, I know your heart is in the right place. But you're putting me in danger, and my loved ones in danger --- as well as yourself and your loved ones.

Everyone who came in last night seemed like they were just cosplaying four months ago.

With everything that's going on right now (COVID, BLM protests, governmental abuse of power, climate disasters,) nothing goes away because you get tired of it, or tired of thinking about it.

"B-b-but patio seating!"

So fucking what. I'm changing gloves / washing my hands every single time that I grab anyone's plate or cup or anything to make sure that nothing cross-contaminates. I'm sanitizing constantly --- but I'm a human, and there's only so much I can do.

I'm creating this illusion of normalcy for you in order to pay my bills, and it's fucking awful.

A surgeon literally came in last night and said, "oh, you have better masks than we do!" and it was fucking awful.

If that's a fine environment for you to enjoy a meal, be my guest.

We're letting capitalistic gears drive what should be an empathetic decision.

Just don't go to restaurants right now. Support in other ways. Just know that things aren't normal, even as much as we all really want them to be.

(Oh, other small note: nobody tipped any more than usual, even though they "want to support us." V cool.)

(via jwz)


reposted by dychterfyrst
4.8.2020 11:24:44

Aus: junge Welt vom 04.08.2020, Seite 8 / Ansichten

Endlich begriffen

Lompscher-Rücktritt in Berlin
Von Nico Popp

Vor dem Abflug: Katrin Lompscher bei einer Besichtigung des Towers auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof (23.8.2017)

Freunde hatte Katrin Lompscher in der Berliner Bürgerpresse nie. Als sie im Dezember 2016 ihr Amt als Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen angetreten hatte, räumte eine lehrbuchmäßig durchgezogene Kampagne sofort ihren Staatssekretär ab, den linken Stadtsoziologen Andrej Holm. Lompscher hielt danach die Füße still. Vergeblich: Schon 2018 trommelte der Tagesspiegel für die Entlassung der »Bauverhinderungssenatorin«.

Wer die Berliner Verhältnisse kennt, wusste, dass das wenig mit Lompschers Politik zu tun hatte: »Bausenatoren«, wie sie sich bis 1999 nannten, stellte traditionell entweder die CDU oder die SPD, die in der Hauptstadt seit Menschengedenken ausgesprochen herzliche Beziehungen zur Bau- und Immobilienwirtschaft unterhält. Lompscher war für diese Leute durch Parteizugehörigkeit und Jargon unwiderruflich disqualifiziert.

Nun glückte ein Anschlag der B. Z. Die Zeitung hatte sich in der vergangenen Woche bemüht, dem Ertrag einer AfD-Anfrage Öffentlichkeit zu verschaffen. Bevor sie mit der Meldung nachlegen konnte, dass Lompscher die regelwidrig einbehaltenen Einkünfte aus ihren Aufsichtsratsmandaten nicht versteuert hatte, trat die Linke-Politikerin am Sonntag abend zurück. Der Immobilienverband frohlockte: Man erwarte nun ein Ende der »bisherigen Bauverhinderungspolitik« und eine Korrektur der »ideologischen Fehler der vergangenen drei Jahre«.

Das ist, einmal wörtlich genommen, selbstverständlich Unsinn. Lompscher hat kein Bauvorhaben aktiv verhindert, und es ist nicht einmal unwahrscheinlich, dass die 2016 festgelegte Zielgröße von 30.000 Wohnungsneubauten bis 2021 mit knapper Not erreicht wird. Dass – und zwar nach offiziellen Zahlen des Senats – 20.000 neue Wohnungen pro Jahr benötigt werden, sich die Kräne weiterhin vor allem für Neubauten im »oberen Preissegment« drehen, während der Bestand an Sozialwohnungen ungebremst abschmiert (von rund 153.000 2015 auf nur noch 95.000 2019), ist die tatsächliche Sachbilanz. Die zu skandalisieren, wird der Immobilienlobby freilich so wenig einfallen wie den Freunden »linker« Regierungspolitik.

Auch Lompschers »Mietendeckel«-Gesetz hat an der Wurzel nichts mit »Ideologie« zu tun. Die Senatorin hat vor der Verabschiedung des Gesetzes im Januar bewiesen, dass sie mitdenkt: Sie verzichtete darauf, die Mietpreisregelungen und Mietsenkungen von Amts wegen durchzusetzen. Der »Mietendeckel« war nie etwas anderes als die staatliche Reaktion auf eine Massenbewegung, die sich gegen die explodierenden Mieten in Berlin richtete und darauf zielte, einen Großteil der Bestände profitorientierter Wohnungskonzerne zu enteignen. Das hauptsächliche, politische Resultat des »Mietendeckels« ist, dass dieser Bewegung der Wind aus den Segeln genommen wurde. So funktioniert klassische sozialdemokratische Reformpolitik. Dass die Bourgeoisie für derartige Dienstleistungen keine Dankbarkeit zeigt, dürfte Lompscher nun endlich begriffen haben.

20.7.2020 17:34:55

soup.io is closing today, yet after all I'm getting my assets. I'm at 7400/12680, it should take no longer than an hour to finish. I hope to get them all before soup goes down. I have 27798 assets total, but in earlier years I was in the habit of saving the assets to my computer whenever I reposted something. For this, I ignored the first group of '^([0-9]{4,5}/)([0-9a-f]{4}_[0-9a-f]{4})(?:_(?:[0-9]{3}|(?:16|32)-square))?(\.\w{2,6})$', but I just hope that there are no collisions.

edit: it's done now, only 160 of my assets are 404

 
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