Ostdeutsches Kuratorium von Verbänden e. V. - Erklärung „Für eine bessere Zukunft“
Vor 30 Jahren „trat“ die DDR der BRD bei. Viele DDR-Bürger hatten die Illusion, im
nunmehr vereinten Deutschland ein friedliches, freies, gleichberechtigtes und
wohlhabendes Leben führen zu können. Diese Illusion hat sich für die meisten Bürger
nicht erfĂĽllt. Sie sind gestrandet in einem Gesellschaftssystem der Raffgier und des
Geldes. Sie leben in einem Staat, der Kriege fĂĽhrt, beim Waffenexport fĂĽhrend ist, die
EU im Interesse des Kapitals dominiert, weltweit durch bewaffnete Interventionen
und durch Ausbeutung von Mensch und Natur große Zerstörung, Elend, Armut und
folglich Ströme von Flüchtlingen und Migranten erzeugt, die dann im Mittelmeer
ertrinken können oder von der EU-Wertegemeinschaft in menschenunwürdigen
Lagern ihrem Schicksal ĂĽberlassen werden.
Besonders schockiert, dass wir nun in einem Staat leben, in dem die
Herrschenden Russland und seine führenden Repräsentanten auf das Übelste
verleumden und politisch, militärisch und wirtschaftlich erpressen.
Die Mehrzahl der BĂĽrger der DDR, die sich fĂĽr eine bessere Zukunft engagiert hatten,
wollen einen solchen Staat nicht. Sie wollen, dass Frieden, Freiheit und
MenschenwĂĽrde keine leeren Floskeln bleiben. Sie werden niemals vergessen, dass die
Sowjetunion Deutschland vom Faschismus befreit und dafĂĽr viele Millionen
Menschenopfer erbracht hat. Freundschaft und friedliche Beziehungen mit Russland
sind ihnen ein HerzensbedĂĽrfnis. Ebenso freundschaftliche Zusammenarbeit mit der
Volksrepublik China. Wir fordern die Nichteinmischung in die Angelegenheiten
anderer Staaten und die Aufhebung aller Sanktionen.
Die Virus-Pandemie hat die Unfähigkeit dieses kapitalistischen Gesellschaftssystems
zur Lösung der wichtigsten Probleme der Menschheit offengelegt. Vorwärtsweisende
Lehren daraus haben die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen nicht gezogen.
Mit ungeheuren ungedeckten Geldsummen soll erreicht werden, dass die alten, das
Leben auf unserem Planeten bedrohenden zerstörerischen Zustände, wiederhergestellt
werden. Wir halten stattdessen eine grundlegende Ă„nderung der Lebensweise fĂĽr
zwingend notwendig:
Schluss mit einer auĂźer Rand und Band geratenen Konsum- und
VergnĂĽgungsgesellschaft und der Verdummung der Massen mit Hilfe der Medien.
Produkte, die keiner braucht, werden mit irrsinnigen Werbeaktionen den Menschen
aufgeschwatzt, nur um einen nutzlosen Umsatz zu generieren im Namen des Profits.
Diese Produktionsweise schadet der Umwelt, sie dient nur dem Profit. Stattdessen -
Besinnung auf eine vernĂĽnftige menschenwĂĽrdige LebensfĂĽhrung.
Schluss mit der Herrschaft des Finanzkapitals und seiner Spekulanten. Schluss mit der Schöpfung von Geld und Reichtum ohne Arbeit.
Schluss mit der Ansammlung von gigantischem Reichtum bei Wenigen und
gigantischer Armut bei den Meisten weltweit.
Schluss mit der Herstellung billigster Lebensmittel und Konsumwaren und der
Ausbeutung von Rohstoffen und Energien in den ärmsten Ländern unter
menschenunwĂĽrdigen Arbeits- und Lebensbedingungen.
Schluss mit der Zersplitterung der Produktion rund um den Erdball. Folglich Schluss
mit dem sinnlosen Transport von Waren und Menschen rund um den Globus zu Lande,
zu Wasser und in der Luft. Besinnung auf die eigenen Ressourcen und Möglichkeiten.
Schluss mit der dem Profit dienenden Privatisierung von Gesundheitseinrichtungen,
des Wohnungswesens, von sozialen Diensten, des öffentlichen Verkehrs, der
Energieversorgung, in Bildung, Kultur und Sport. RĂĽckfĂĽhrung in staatliches,
genossenschaftliches und kommunales Eigentum mit dem Ziel, die DaseinsfĂĽrsorge
der Bevölkerung zu decken.
Vor allem: Schluss mit kriegerischen Abenteuern, der Herstellung und dem Export
immer neuer RĂĽstungsgĂĽter rund um den Erdball.
Wir betrachten mit Sorge, dass von den Herrschenden die Pandemie missbraucht wird,
um ein gescheitertes Gesellschaftssystem nicht nur zu restaurieren, sondern expansiv
und gewaltsam rund um den Erdball zu installieren.
Wir befürchten, dass die Bekämpfung der Pandemie zum Vorwand wird, um durch
Sparorgien neue Lasten auf die Bevölkerung abzuwälzen und demokratische
Grundrechte weiter abzubauen.
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich derartigen Bestrebungen öffentlich
zu widersetzen.
Wir ermutigen und unterstĂĽtzen insbesondere die jungen Generationen darin, aktiv
ein friedliches, sozial gerechtes und die Umwelt schonendes Gesellschaftssystem
einzufordern.
Wir fordern alle links orientierten Parteien, Verbände und Organisationen auf,
ideologische und personelle Vorbehalte zurĂĽck zu stellen und sich gemeinsam fĂĽr die
Erreichung dieser ĂĽberlebenswichtigen Ziele zu verbĂĽnden.